Weinlexikon

Wissenswertes über unseren WEin aus österreich

Blauburger / Zweigelt

Synonyme
keine


Verbreitung:
Österreich 900 Hektar

Herkunft:
Züchtung von Fritz Zweigelt 1923 an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg, aus St. Laurent und Blaufränkisch

Merkmale:
Triebspitze grün, wenig bronziert, kahl; Blatt mittelgross, drei- bis fünflappig. Blattrand stumpf gezähnt. Traube langstielig, mittel bis gross, leicht geschultert, dicht. Beere mittelgross, rund, schwarzblau. Geschmack knackig, saftig.

Eigenschaften:
Geringe Ansprüche an Lage und Boden und geringe Empfindlichkeit gegen Pilzkrankheiten und Winterfrost

Wein:
Kräftig gefärbte, dunkelrote und extraktreiche Weine mit ausgeprägtem Rotweincharakter

Blauer Portugieser

Synonyme: 

Portugalski modre (Tschechien); Früher Väslauer (Österreich); Portugais Bleu (Frankreich); Kekoporto (Ungarn)

Verbreitung:
Seit 200 Jahren frühreifende, ertragsichere, bekannte Sorte. Deutschland (4'552 ha); Österreich (3'000 ha); Tschechien (800 ha);
Ungarn, Kroatien, Frankreich

Herkunft:
Wurde um 1770 vom Freiherrn de Fries von Portugal nach Österreich gebracht.

Merkmale:
Fast kahle, glänzende gelbgrüne Triebspitze. Blätter sind gross und drei- bis schwach fünflappig. Trauben sind mittel bis gross. Beeren haben eine runde bis ovale Form, die Schale ist sehr dünn. Sie schmeckt fruchtig süss.

Eigenschaften:
Reift früh und hat eine starken Wuchs. Ist anfällig auf Botrytis.

Wein:
Leicht hellrot, blumiger Duft, sehr zartfruchtig

Blaufränkische

Synonyme: 

Lemberger, Limberger (Deutschland); Kekfrankos (Ungarn); Frankonia (Italien); zwischen Portugieser und Burgunder stehende Sorte

Verbreitung:
Hauptanbaugebiet ist Österreich (3'050 ha); Deutschland (960 ha); Tschechien (1'450 ha); Italien (200 ha); ist auch in Ungarn und Kroatien verbreitet.

Herkunft:
Seit dem 18 Jahrhundert bekannt, vermutlich alte, aus Österreich stammende Sorte.

Merkmale:
Triebspitze hellgrün glänzend. Grosses, robustes, fünfeckiges, dunkelgrünes Blatt. Sehr ungleichmässiger Blattrand. Trauben meist locker und mittelgross, geteilt. Beere ist dunkelblau, mittelgross und rund. Die Schale ist sehr fest. Eine sehr robuste Sorte. Der Geschmack ist sehr fruchtig von herb bis süss.

Eigenschaften:
Robust und starkwachsend, wegen seinem frühen Austrieb neigt er zu Frostschäden. Neigt zur Verrieselung.

Wein:
In der Jugend sehr säurebetonter, tanninreicher Wein mit langer Haltbarkeit. Ist sehr resistent gegen Botrytis.

Cabernet Sauvignon

Synonyme: 

Petit Cabernet (Marokko); Bordeaux (Rumänien); Burdeos Tinto (Spanien); Petite Vidure; Marchoupet (Frankreich); Lafite (Bulgarien)

Verbreitung:
Frankreich (ca. 37'500 ha); Bulgarien (18'000 ha); Rumänien (10'000 ha); Chile (11'500 ha); Italien, USA, Südafrika, Australien

Herkunft:

Die Herkunft des Cabernet Sauvignon ist nicht leicht zu ergründen. Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Carmenere wurden lange in alten Ampelographien verwechselt. Die Heimat liegt vermutlich im Midigebiet im Bordelais oder im Ebro-Tal in Nordspanien.

Merkmale:
Triebspitze mittel bis stark wollig. Blätter sind mittelgross, tiefgrün und fünflappig. Die Trauben sind klein bis mittelgross, geschultert. Die Beeren sind klein, schwarz und rund, sie besitzen eine dicke Haut und haben ein festes Fruchtfleisch.

Eigenschaften:
Der Cabernet Sauvignon ist resistent gegen Botrytis, auch gegen Falschen Mehltau und Schwarzfäule. Dagegen ist er anfällig für Odium, Eutypa, und Schwarzfleckenkrankheit. Verträgt viel Trockenheit, ist aber empfindlich gegen Frost.

Wein:
Eher strenges und tiefes Rot, sehr gerbstoffreich. Verlangt nach langer Lagerung.

Chardonnay

Synonyme: 

Feinburgunder; Morillon ( Österreich );

Verbreitung:
Deutschland (350 ha); Frankreich (20'000 ha); Schweiz (250 ha); Amerika (25'000 ha); Chile (ca. 5'000 ha); Argentinien (1'000 ha); Australien (5'000 ha); Südafrika (2'300 ha). Ausserdem ist er in allen Weinanbaugebieten dieser Welt zu finden.

Herkunft: 

Wurde von Benediktinern im Burgund verbreitet, um 1850 wurde der Wert des Chardonnay erkannt. Trotzdem werden bis in die Gegenwart unterschiedliche Formen der Burgunderfamilie als Chardonnay beschrieben. Erst Galet schreibt 1958 das unverwechselbare Merkmal der blattgewebefreien Stielbucht dem Chardonnay zu und trennt ihn vom Weissen Burgunder als eigene Sorte.

Merkmale:
Stielbucht ist U-förmig, dunkleres Grün der Blätter gegenüber dem Weissen Burgunder. Trauben sind kleiner als beim Pinot Blanc, die Beeren sind im reifen Zustand goldgelb.

Eigenschaften:
Sehr empfindlich gegen Verrieselung und Beerenbotrytis. Nicht so hoher Ertrag wie der Weisse Burgunder.

Wein:
Sind die Trauben bei der Ernte unreif gewesen, dann wirkt der Wein garstig und dünn, sind sie hingegen reif, ist er sehr fruchtig. Eignet sich hervorragend für den Ausbau in Barriques.

Grüner Veltliner

Synonyme: 

keine

Verbreitung:
Österreich (21'000 ha), wird auch in Ungarn, Tschechien und in der Slowakei angebaut.

Herkunft: 

Alte Österreichische Sorte, deren Herkunft unbekannt ist.

Merkmale:
Weisse, wollige Triebspitze. Deutlich fünflappiges, mittelgrosses Blatt. Die Traube ist gross und geschultert. Auch die Beeren sind gross, rund bis oval, dickschalig mit grün- bis gelblichen Punkten. Frisch-fruchtiger Geschmack.

Eigenschaften:
Sehr gut winterfrostverträglich, aber spätfrostgefährdet, da er einen frühen Austrieb hat.

Wein:
Typisch spritzige, würzige, pfeffrige Weine, mit guter Säure und Frucht

Grauer Burgunder

Synonyme: 

Rulnder ( Deutschland ), Pinot Grigio ( Italien ), Szürkebarat ( Ungarn), Tokay de Alsace, Malvoisie Pinot Gris ( Frankreich )

Verbreitung:
Deutschland (2'600 ha), Österreich (450 ha), Schweiz (150 ha), Frankreich (1'000 ha)

Herkunft: 

Möglicherweise ist der Grauburgunder eine Mutation vom Blauen Burgunder, da er bei der Traubenreife nicht zu unterscheiden ist. Daneben ist die graurötliche Farbe der Beeren auch genetisch nicht sehr stabil. Oft treten Farbmutationen mit blauen und grünen Beeren auf, die in Richtung Blauer Burgunder oder Weisser Burgunder hindeuten.

Merkmale:
Trauben sind je nach Reife grau bis blaurot, mittelgross, dichtbeerig und walzenförmig. Die Beeren sind dünnhäutig und rund. Der Geschmack ist würzig und saftig. Eignet sich nicht als Esstraube.

Eigenschaften:
Geringe Anfälligkeit gegen Frost und Krankheiten. Gefahr besteht nur durch Botrytis, da der Beerenstand sehr dicht ist.

Wein:
Bei früher Lese sind die Weine dünn und einfach, bei grosser Reife werden die Weine schwer und kräftig.

Malvasier

Synonyme: 

Frühroter Veltliner (Österreich), Malvoise du Po (Frankreich), Valtliner Rouge Precoce (Italien)

Verbreitung:
Österreich (750 ha), Rheinhessen (20 ha)

Herkunft:
War früher eine alte Esstraube in Mitteleuropa und eine alte Sorte in Österreich.

Merkmale:
Hellgrün, rötliche Triebspitze. Deutlich fünflappiges, grosses Blatt, dünn und hellgrün. Die Trauben sind geschultert, lang und dicht. Beeren sind mittelgross, rund bis oval, sehr dickschalig mit würzig süssem Geschmack.

Eigenschaften:
Reift sehr früh und stellt wenig Ansprüche an seine Umgebung.

Wein:
Wird meist als normaler Tischwein verwendet.

Merlot

Synonyme: 

Merlaut Noir, Bigney, Petit Merle (Slowenien , Merlo (Italien)

Verbreitung:
Frankreich (62'000 ha), Italien (30'000 ha), Südafrika (2'000 ha), Australien (1'000 ha), Rumänien (10'000 ha), Kalifornien (4'500 ha)

Herkunft:
Wurde in Frankreich schon vor dem 19. Jahrhundert erwähnt. Erste botanische Beschreibung stammt von 1854.

Merkmale:
Die Triebspitze ist sehr wollig behaart. Das Blatt ist gross und drei- bis fünflappig. Die Trauben sind teils geschultert, mittelgross. Die Beeren haben ein saftiges Beerenfleisch, sind dünnschalig und von schwarzblauer Farbe.

Eigenschaften:
Treibt früh aus, ist deshalb sehr Maifrost-gefährdet. Der Merlot ist sehr starkwüchsig und bevorzugt tiefgründige Böden.

Wein:
Ergibt sehr vollmundige, alkoholreiche, dunkelrote Weine mit Anspruch auf hohe Lagerfähigkeit.

Muskat Ottonel

Synonyme: 

keine

Verbreitung:
Österreich (650 ha), Frankreich (500 ha)

Herkunft: 

Wurde im letzten Jahrhundert von Robert Moreau Angers aus Samen gezogen.

Merkmale:
Fast kahle, rotbraune Triebspitze. Dreilappiges bis schwach fünflappiges grosses Blatt. Die Trauben sind mittelgross, von locker bis dicht. Beeren sind mittelgross, gelbgrün, hartfleischig und dickschalig. Ausgeprägter Muskatgeschmack, knackig, saftig und süss.

Eigenschaften:
Braucht viel Wärme.

Wein:
Feines Muskatbukett, sehr rund und kräftig, mit feinen Muskataromen.

Neuburger

Synonyme: 

Wälschriesling, Riesling, Riesler, Rizling laski (Slowenien), Olasz riesling (Ungarn), Riesling Italico (Italien)

Verbreitung:
Österreich (1'000 ha), Slowakei (500 ha)

Herkunft:
Stammt aus der Wachau in Österreich und ist möglicherweise eine Kreuzung aus Weissburgunder und Sylvaner.

Merkmale:
Leicht bronzierte Triebspitze. Schwach dreilappiges; grosses bis mittelgrosses Blatt. Die Traube ist sehr kurzstielig und dichtbeerig. Dickschalige, mittelgrosse Beeren, die auf der Sonnenseite leicht braun punktiert sind. Schmeckt fruchtig und süss.

Eigenschaften:
Frostempfindlich, neigt zur Verrieselung, stellt keine hohen Ansprüche an die Umgebung und den Boden.

Wein:
Fein duftende, kräftige und runde Weine

Pinot Blanc

Synonyme: 

Weissburgunder (Österreich), Weisser Burgunder (Deutschland), Pinot Chardonnay, Blanc de Champagne, Pino Bianco (Italien)

Verbreitung:
Deutschland (2'000 ha), Österreich (2'800 ha), Tschechien (1'300 ha), Frankreich (1'600 ha ), Slowenien, Italien (6'200 ha)

Herkunft: Diese Rebsorte ist eine Mutation aus der alten Burgunderfamilie, die mit zahlreichen Formen früher zusammengepflanzt wurde. Sortenauslesen vor 150 Jahren trennten grossen Weissen Burgunder vom kleinen oder Pinot Blanc in Frankreich und Chardonnay (Gelber Burgunder).

Merkmale:
Starkwollige Triebspitze. Das Blatt ist schwach dreilappig, mittelgross und kaum gebuchtet. Der Pinot Blanc besitzt mittelgrosse, dichtbeerige, engmaschige Trauben. Die Beeren sind dünnhäutig und weisen eine grüngelbe Farbe auf, sie sind sehr fruchtig und saftig.

Eigenschaften:
Diese Sorte bringt eine hohe Reife und stellt gewisse Ansprüche an Boden und Standort.

Wein:
Mit einem Duft von grünem Apfel bis nussig ist er ein hervorragender Essensbegleiter.

Rotgipfler

Synonyme: 

Reifler, Rotsreifler (Slowenien)

Verbreitung:
Österreich (200 ha). Um Gumpoldskirchen in der Thermenregion ist das Herz des Rotgipflers.

Herkunft:

Alte österreichische Sorte, ist mit Zierfandler und Grünem Veltliner verwandt.

Merkmale:
Mittelstarker Wuchs, mittelgrosse Blätter, die fünflappig und dunkelgrün sind. Die Trauben sind gross und dichtbeerig. Die Beeren sind dickschalig, mittelgross, grüngelb und sehr saftig.

Eigenschaften:
Sehr spät reifende Sorte, stellt hohe Ansprüche an den Standort. Der Rotgipfler ist winterfrostempfindlich und neigt zu Beerenbotrytis.

Wein:
Sehr extraktreiche, fruchtige Weine, die enormes Potential besitzen.

Sauvignon Blanc

Synonyme: 

Auch Blanc Fumé, Sauvignon Jaune oder Muskat-Sylvaner

Verbreitung:
In Österreich ist sie speziell in der Steiermark bedeutend, wo die Rebsorte noch häufig Muskat-Sylvaner genannt wird. Im Jahr 1999 betrug die bestockte Fläche 314,39 Hektar.

Herkunft:
Ist eine Weisswein-Rebsorte mit ungewisser Herkunft, aber starker Verbreitung. Ihre Abstammung ist unbekannt, aber es handelt sich um eine sehr alte Rebsorte aus Frankreich.

Merkmale:
Der Sauvignon Blanc treibt relativ spät aus (zirka eine Woche nach dem Silvaner). Dadurch entgeht er eventuellen späten Frühjahrsfrösten. Der Blütezeitpunkt liegt ebenfalls spät. Der Sauvignon Blanc reift zirka 20 bis 25 Tage nach dem Gutedel. Die Sorte hat einen sehr kräftigen Wuchs. Der Ertrag ist jedoch durch starke Verrieselung eingeschränkt, und liegt bei maximal 60 bis 70 Hektolitern / Hektar. Gegenüber dem Echten und Falschen Mehltau ist sie mittelmässig anfällig. Sie neigt darüber hinaus zum Befall mit Schwarzfäule der Rebe und Rohfäule. Den Sauvignon Blanc zeichnet eine noch mittelgute Holzreife bei entsprechender mässiger Winterfrosthärte aus.

Eigenschaften:
Die Rebe hat so hohe Bedeutung erlangt und ist so begehrt, dass sie in die Nobilität der Weinwelt aufrückte und als Edelrebe bezeichnet wird. Sauvignon Blanc ist die zweitwichtigste weisse Rebe nach Chardonnay. Sortenrein ergibt sie einen frischen Wein mit eigenwilligen, pikanten Johannis- und Stachelbeeraromen, häufig auch grünen Noten (frisch gemähtes Gras) und einem unnachahmlichen Mineralton mit einer unterstützenden Säurestruktur (→ Säure (Wein)). Das typische Sauvignon-Blanc-Aroma wird wie beim Cabernet Sauvignon durch den höheren Gehalt an Pyrazinen verursacht.

Wein:
Die Duftsorte schlechthin! Anders als der Muskateller hat er neben dem Duft auch Körper und Säure. Speziell die Steirer halten grosse Stücke auf diese Sorte, die dort ja auch vorzüglich gedeiht.

Scheurebe

Synonyme: 

Sämling 88 (Österreich)

Verbreitung:

Österreich (750 ha), Deutschland (3'500 ha)

Herkunft: 1916 von Georg Scheu aus Silvaner und Riesling gezüchtet. Die Zahl 88 ist Georg Scheus 88. gekreuzte Sorte.

Merkmale:
Mittelgrosses fünflappiges Blatt. Die Beeren sind dicht und mittelgross, rund und gelbgrün. Fruchtiges, saftiges Sortenaroma.

Eigenschaften:
Sehr starkwüchsig, auf guten Lagen gute Qualitäts- und Prädikatsweine.

Wein:
Passt als trockener Wein gut zu weissem Fleisch, die Edelsüssen passen zum Dessert oder Blauschimmelkäse.

Syrah

Synonyme: 

Bragiola, Neretto di Saluzzo (Italien), Shiraz, Balsamina (Argentinien), Hermitage (Australien), Serine ( Frankreich ), Candine, Marzane Noire (Marokko)

Verbreitung:
Frankreich (27'500 ha), Kalifornien (5'700 ha), Italien (2'100 ha), Australien (5'600 ha), Argentinien (800 ha), Südafrika (1'000 ha), Neuseeland (150 ha)

Herkunft:
Der Name stammt womöglich von der persischen Stadt Schiraz. Soll angeblich um 1220 nach Lyon gebracht worden sein. Eine andere Version sagt, dass im 3. Jahrhundert Kaiser Probus die Anpflanzung von Reben in Gallien förderte.

Merkmale:
Mittelgrosse, fünflappige Blätter, Trauben sind mittelgross, kompakt und zylindrisch, zum Teil geschultert. Die Beeren sind klein, länglich und blauschwarz, die Haut ist sehr widerstandsfähig, aber doch dünn.

Eigenschaften:
Treibt sehr spät aus, und bei Überreife fallen die Beeren ab. Ist sehr widerstandsfähig gegen Oidium und Schwarzfleckenkranheit. Im Gegensatz dazu ist er empfindlich für Milben, Traubenwickler und Botrytis.

Wein:
Von guten Lagen tiefrot, tanninbetont und nach Veilchen duftend. Daraus ensteht ein Aromagemisch aus Trüffel, Lakritz und Tabak. Unter trockenheissen Klima sind die Weine rauher und herber, hier dominieren Johannis-, Heidel- und Himbeeraromen.

Welschriesling

Synonyme: 

Wälschriesling, Riesling, Riesler, Rizling laski (Slowenien), Olasz riesling (Ungarn), Riesling Italico (Italien)

Verbreitung:
Österreich (5'200 ha), Ungarn (2'100 ha) Norditalien, Kroatien, Slowenien, Bulgarien, Rumänien (2'100 ha). Es gibt ihn auch in Südtirol, im Friaul und in der Lombardei.

Herkunft:
Die Herkunft ist nicht wirklich nachvollziehbar. Es besteht aber trotz des Namens keine Verwandschaft mit dem Weissen Riesling.

Merkmale:
Weiss wollige, hellgrüne Triebspitzen. Fünflappiges, mittelgrosses Blatt. Die Trauben sind mittelgross, dichtbeerig und walzenförmig. Die Beeren haben einen fruchtigen Geschmack, sie sind grün bis honiggelb und mittelgross.

Eigenschaften:
Besitzt gute Winterfrosthärte, hat hohe Kalkverträglichkeit, neigt zur Verrieselung.

Wein:
Feine Würze, wird leider meist für Landwein genutzt. Er gibt bei voller Reife sehr schöne Weine, die wunderbar zur leichten Küche passen.

Zierfandler

Synonyme: 

Gumpoldskirchner, Spätrot (Österreich), Zerjavina (Kroatien)

Verbreitung:
Österreich und am Comer See

Herkunft:
Kam Anfang des 19. Jahrhunderts vom Comer See nach Österreich, wo er in der Thermenregion angebaut wird.

Merkmale:
Kahle und leicht bronzierte Triebspitze. Mittelgrosses bis grosses, fünflappiges, hellgrünes Blatt. Die Trauben sind sehr gross und und dicht. Die Beeren sind mittelgross, rund und dünnschalig. Die Farbe ist an der Sonnenseite hellrot, bei Vollreife ist sie dunkelrot.

Eigenschaften:
Die Beeren sind sehr anfällig auf Botrytis und Stiellähme, sollte nur auf guten Lagen angebaut werden. Diese Sorte reift sehr spät und ist frostempfindlich.

Wein:
Hochwertig mit viel Extrakt und guter Säure

Zweigelt

Synonyme: 

Rotburger

Verbreitung:
Österreich (4'500 ha)

Herkunft:
Diese Rebsorte wurde vom Namensgeber Fritz Zweigelt 1922 an der Bundeslehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg in Österreich aus Blaufränkisch und St. Laurent gezüchtet.

Merkmale:
Bronziert, kahle Triebspitze. Mittelgrosses dreilappiges Blatt, das stumpf gezähnt ist. Die Trauben sind geschultert und mittel bis gross. Beeren sind saftig, oval und dickschalig.

Eigenschaften:
Sehr frostverträglich und frühreif. Ist eher unempfindlich gegen Pilzkrankheiten.

Wein:
Sehr fruchtbetonte, dunkelrote Weine, die bei guter Reduzierung sehr kräftig werden können.